Nikolaiviertel ◆ präsentiert von der WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin Mitte

Kieze im Licht

Idee: Leuchtender Spaziergang durch Berlins ältestes Stadtquartier

Die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin Mitte inszeniert ein Stadtviertel.

Umsetzung

Das Nikolaiviertel direkt an der Spree ist in jedem Jahr eine feste Größe im Festival. Es wurde anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt wiederaufgebaut. Rund um die rekonstruierte Nikolaikirche entstand auf mittelalterlichem Grundriss ein Ensemble aus historischen Bürgerhäusern und Neubauten, welches das Nikolaiviertel zu einer echten Berliner Sehenswürdigkeit macht. In der Festivalwoche lädt es Besucher*innen zu einem Spaziergang durch die historische Umgebung und vorbei an stimmungsvoll beleuchteten Plätzen und Fassaden ein.

2022

Das historische Nikolaiviertel hat sich in den letzten Festivaljahren als Publikumsmagnet erwiesen. Und das zu Recht: Denn die vielen, schönen Motive und Fotospots mitten in Berlin und die einladenden Gassen des Nikolaiviertels ergeben ein unschlagbares „Match“. In diesem Jahr wird die Einzigartigkeit des Nikolaiviertels mit den kleinen romantischen Gassen voller interessanter Läden, Cafés und Restaurants inszeniert, denn dieser historische Ort ist „einfach zauberhaft“. Ermöglicht werden die Inszenierungen durch unseren treuen Festivalpartner WBM, die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte.

Das Eckhaus mit dem markanten Nikolaiviertel-Schriftzug wird als das „Tor zum Nikolaiviertel“ in Szene gesetzt. Das Standbildmotiv erinnert bewusst an die Winkelgasse aus den „Harry Potter“ Romanen, nur dass am Ende der Gasse eben die Nikolaikirche steht.

In das funkelnde Leuchten der TREE OF LIGHTS getaucht ist auch die Straße Am Nußbaum. Benannt nach der ältesten und wieder rekonstruierten Berliner Gaststätte „Zum Nussbaum“ ist die Wohnstraße mit den vielen kleinen Geschäften ein attraktiver Anziehungspunkt für Tourist*innen.

Die Lichtkunst-Installationen erwecken ehemalige Bewohner*innen des historischen Stadtzentrums zum Leben. Denn der Künstler Alexander Reichstein glaubt, dass Menschen nie wirklich spurlos verschwinden: „Wir können immer noch Worte, Schritte und sogar Atemzüge hören, die vor langer Zeit gemacht wurden. Personen aus der Vergangenheit wandern durch den Park, treffen sich auf der Straße und genießen die frische Luft auf dem Balkon.“ Im UV-Licht erwachen die aus Draht gebogenen und mit fluoreszierender Farbe besprühten Figuren wie Geister zum Leben. Diese transluzenten Figuren verschmelzen mit ihrer Umgebung und das alte Viertel wird Teil des Werks. Die stilisierten Figuren erinnern an Strichzeichnungen, sind aber dreidimensional.

Früher lag in der Probststraße die Probstei der Nikolaikirche, auch die Wohnung des Geistlichen befand sich hier. Heute ist es eine der vielen Schauplätze im Viertel mit Kultur, Genuss und Kommerz. Jetzt im Festival verzaubert das Leuchten der TREE OF LIGHTS die romantische Straße.

Direkt vor dem neuen Fischrestaurant „Fischer & Lustig“ in der Poststraße 26 präsentiert sich das Kunstwerk „WITH L.O.V.E. FROM NIKOLAIVIERTEL“, ein 4,50 Meter hohes, knallrotes und leuchtendes Herz. Das Kunstwerk im Vorgarten des Restaurants lädt die Besucher*innen des FESTIVAL OF LIGHTS ein, ein Foto oder Selfie zu erstellen und dies in den sozialen Netzwerken um die Welt zu senden.

2021

Begrüßt wurden Besucher*innen mit einer Standbildprojektion am markanten Eckhaus in der Rathausstraße, hier stand früher das berühmte Kaufhaus Nathan Israel. Gezeigt wurden historische Bilder berühmter Bauwerke des Viertels, ganz keck und frech winkte zudem hoch oben der Berliner Bär den Ankommenden zu. Auf dem Haus mit der Friedenstaube, ebenso in der Rathausstraße gelegen, wurde die einem Entwurf von Pablo Picasso nachempfundene Taube mittels Videoproduktion zum Leben erweckt. Die darunter stehende Botschaft „Stadt des Friedens“ verlieh dem damaligen Ost-Berlin 1979 der Vorsitzende des Weltfriedensrates Romesh Chandra.

Im Nikolaiviertel selbst gab es in der Poststraße die historisch nachempfundene Gerichtslaube mit kunstvollen Standbildprojektionen zu entdecken, diese wurde erstmalig im Festival beleuchtet. Zu sehen waren bekannte historische Gestalten, die eng mit der Straße verbunden sind. Dazu gehören beispielsweise Giacomo Casanova, der im Sommer 1764 hier im „Gasthaus zu den drei Lilien“ residierte. Oder der Kurfürst Johann Sigismund, der im Jahr 1619 auf der Flucht vor der Weißen Frau in selbiges Haus flüchtete und sein Ende fand –  beide waren auf den Projektionsmotiven zu sehen. Der Hofeingang neben der Gerichtslaube wurde in korrespondierenden Farbschattierungen inszeniert.

Ein schwebendes Leuchtband aus roten Mohnblumen zog sich durch die Baumwipfel der Straße Am Nussbaum und der Probsstraße, verwandelte sich bei jedem Windhauch in ein tanzendes Blumenmeer. Die Kunst-Installation „Floraision“ des französischen Künstler-Studios Pitaya wies den Weg zu den Attraktionen im Nikolaiviertel. Am Ende der Probststraße, hinter der Nikolaikirche, konnten Besucher*innen regelrecht eintauchen in die effektvolle Lichtinstallation „Trees of Light“, einer Arbeit von Otto Events.

Zum Abschluss des einzigartigen Spaziergangs durch das Nikolaiviertel lohnte sich der Blick auf den Neuen Marstall, einst Domizil für rund 300 Pferde, Kutschen und Schlitten des Kaiserlichen Hofes und heute Heimat der Hochschule für Musik Hanns Eisler. In diesem Jahr wurde die Fassade zum Tanzlokal, zu sehen gab es eine Collage mit bekannten und beliebten Tanzzeichnungen des Berliner Milieu-Malers Heinrich Zille. Die fröhlichen Tänzer schienen direkt auf dem Wasser zu „schwofen“ – einige der Zuschauer*innen fühlten sich direkt zum Mitmachen animiert.

Erfolg

Wohnen, leben und arbeiten in einem historischen Viertel – das Nikolaiviertel gehört zu den schönsten Ensembles der Hauptstadt und ist immer wieder ein attraktiver Besuchermagnet.